Kurzfilm
Der Kurzfilm Cuando llegue la neblina (Wenn der Nebel kommt) portraitiert das Leben von Menschen aus der mexikanischen Grenzstadt Tijuana. In einer Verflechtung von Fotografien, Animationen und Tonaufnahmen taucht der Film ein in die Lebenswelten von vier Menschen die in unterschiedlicher Verbindung zur mexikanisch- amerikanischen Grenze stehen.
So lernen wir Isna und Miche kennen, zwei aus Haiti geflohene Migrant:innen, die ihre Kinder und Familie in ihrer Heimat zurückgelassen haben. Sie nahmen den schlauchenden Weg durch elf Länder bis nach Mexiko auf sich, um ihrem Traum vom „American Dream“ ein Stück weit näher zu kommen. Wir begegnen José Luís, einem Mexikaner, der nach acht gescheiterten Grenzübertritten nun auf den nächsten Nebel wartet, um es erneut zu versuchen. Wir treffen auf Gustavo, einem Rettungsschwimmer, der Migrant:innen aus den Fluten rettet, wenn sie versuchen die Grenze am Meer zu umschwimmen.
Buch, Regie, Fotografie, Schnitt: Laurentia Genske
Animationsregie: Camilo Colmenares
Illustration: Angélica Padilla
Animation und Compositing: Saeyun Jung
Animationsassistenz: Jiwoo Kim
Dramaturgische Beratung: Carina Mergens
Sounddesign, Mischung: Robert Keilbar
Musik: Matthias Albert Sänger
Farbkorrektur: Laurentia Genske
Produktionsassistenz Tijuana: Samahil Borbón Ojeda
Setton: Samahil Borbón Ojeda, Laurentia Genske
Produktion: Vamos Animation in Koproduktion mit Laurentia Genske
Förderung: Goethe Institut Mexiko
Relaciones Inesperadas
FFA German Federal Film Board
Akademie der Künste
Neustart Kultur
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
2024 – 29th Openeyes Filmfest
2024 – DOKOMOTIVE Special Screening, Turistarama Köln
2024 – 26th. Mecal Pro, Barcelona International Short and Animation Film Festival
2024 – 17. Kino Latino Köln
2024 – 47. Grenzland Filmtage Selb, GEWINNER Publikumspreis Dokumentarfilm
2024 – GEWINNER FBW, Prädikat besonders wertvoll
2024 - 70. Kurzfilmtage Oberhausen, Deutscher Wettbewerb
2024 - 34. Onion City Experimental Film Festival, Chicago
2024 - 47. Grenzland Filmtage Selb
2024 - 30. Cinelatino Tübingen
2024 - 46. Clermont-Ferrand, Short Film Market Picks
2023 - Festival Fotografischer BilderRegensburg
2023 - 66. Dok Leipzig, Dok Film Market Exklusives
Selbst eine Naturbetrachtung ist nicht unschuldig und auch kein Drink am Strand. Stacheldraht auf Mauern und ein kreisender Hubschrauber zeigen an, dass hier in Tijuana das Meer nicht unbegrenzt ist. Nur in mondlosen Nächten oder wenn der Nebel kommt (»Cuando Ilegue la Neblina«) ist eine Chance gegeben, die überwachte Grenze von Mexiko in die USA zu überwinden. Illegale und Flüchtlinge erzählen der Regisseurin Laurentia Genske von ihren Versuchen und ihrem Scheitern, während dieser Berichte wechselt der dokumentarische Film zur schwarzweißen Animation, in die vergossenes Blut rot aufblendet. – kultur.west
„When the Fog Comes", ein Kurzfilm von Laurentia Genske, zeigt einen Zaun, der einen Strand bis weithin ins Meer trennt. Hier Mexiko. Dort die USA. Das vielversprochene Land scheint so nah, eigentlich bräuchte man den Zaun an seinem Ende nur zu umgehen, doch dafür sind die Strömungen zu gefährlich. Ein junger Mann ist bereits achtmal in die USA geflüchtet, doch jedes Mal zurück geschickt worden. Seinen Traum gibt er nicht auf. Ein ebenso schlichter wie eindringlicher Film. – Frankfurter Allgemeine Zeitung
„José Luis verkauft Getränke am Strand von Tijuana in Mexiko. Er hat sich dieses Geschäft und eine Existenz selbst aufgebaut. Doch leben will er hier nicht. Denn an dem Ort, wo sein Getränkestand aufgebaut ist, sind es nur etwa 300 Meter bis zur Grenze in die USA. Da will José Luis hin. Achtmal hat er es schon versucht. Immer wieder wurde er von Grenzern aufgegriffen, immer wieder zurück nach Mexiko geschickt. Jetzt muss es einfach klappen. Er wird die Mauer überwinden, die vom Strand bis ins Meer hineinreicht. Doch er muss warten. Bis zwischen Nacht und frühem Morgen der dichte und undurchdringliche Nebel kommt, der alles verdeckt, was besser nicht gesehen werden soll. José Luis ist nur einer der Menschen, die die Filmemacherin Laurentia Genske in ihrem experimentellen Dokumentarfilm WENN DER NEBEL KOMMT porträtiert. Dabei greift Genske auf einen kongenialen Kunstgriff zurück: Sie erzählt ihre Geschichte in Standfotos, während auf der Tonebene die ganze Atmosphäre des Ortes, an dem die Bilder entstanden sind, fortgeführt wird. So scheinen die Bilder die Menschen an diesem Ort zum Leben zu erwecken.“ - Deutsche Film- und Medienbewertung
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